moneytransfers.com
StartNeuigkeitenEntwicklung Strompreise 2023: Statistik & Strompreis-Prognose
Entwicklung Strompreise 2023: Statistik & Strompreis-Prognose

Entwicklung Strompreise 2023: Statistik & Strompreis-Prognose

Zuletzt aktualisiert
Offenlegung der Partner

In den vergangenen Monaten ist neben dem Gaspreis auch der aktuelle Strompreis in Deutschland in die Höhe geschossen. Immer mehr Verbraucher möchten deshalb wissen, wie sie Strom sparen können, da sich immer mehr diese exorbitant hohen Strompreise nicht leisten können.

Lesen Sie in diesem Artikel alles, was Sie über die Strompreise 2023, die Strompreis-Prognose und das Stromsparen wissen sollten.

Stromverbrauch Deutschland: Jede relevante Statistik

2021 produzierte Deutschland 582 Terawattstunden Strom.

Damit stieg die Stromproduktion im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht an. 2020 wurden in Deutschland 567 Terawattstunden produziert. 2020 wurden bei der Stromerzeugung 187 Millionen CO2 emittiert. Das ist gleichzeitig der niedrigste Wert seit 1999. Die geringe Produktion könnte mit dazu beitragen, dass der Strompreis aktuell hoch ist. Denn seit einer Produktionsmenge von 552 Terawattstunden im Jahr 1999 nahm die in Deutschland produzierte Menge an Strom immer weiter zu. Nach einem Einbruch im Jahr 2009 stieg die Produktion wieder an und erreichte schließlich im Jahr 2017 den Höchststand bei 645 Terawattstunden. Danach ließ die Produktionsmenge deutlich nach, sodass Deutschland im Jahr 2021 rund 60 Terawattstunden weniger Strom produzierte als noch im Jahr 2017.

(Statista)

48,5% des Stroms stammt aus erneuerbaren Quellen.

Die Menge an Strom aus erneuerbaren Energien nimmt weiter zu. Während Deutschland im ersten Halbjahr 2021 43,8% des Stroms aus erneuerbaren Energien bezog, waren es im ersten Halbjahr 2022 bereits 48,5%. Das entspricht einem Anstieg von 4,7%. Der Großteil des Stroms stammt dabei aus der Windkraft (25,7%). Der zweitwichtigste erneuerbare Energieträger ist die Solarenergie. Photovoltaikanlagen produzierten in diesem Jahr 11,2% des verbrauchten Stroms. Danach folgt das Biogas mit einem Anteil von 5,7%. Der Stromanteil, der aus Wasserkraft gewonnen wird, ging in diesem Jahr leicht zurück, von 3,7% im Vorjahr auf 3,2%. Der Trend hin zu erneuerbaren Quellen dürfte sich zukünftig auch auf die Strompreisentwicklung auswirken.

Bei den konventionellen Energieträgern stieg lediglich der Anteil an Strom, der aus Kohle gewonnen wird, an. Von 27,1% im Jahr 2021 auf 31,4% in diesem Jahr. Insgesamt ging der Anteil konventioneller Energieträger allerdings von 56,2% auf 51,5% zurück. Eine Ausnahme sind noch die sonstigen konventionellen Energieträger, die leicht von 2,3% auf 2,4% anstiegen, während die sonstigen erneuerbaren Energieträger leicht von 2,8% auf 2,7% sanken.

Sonstige konventionelle Energieträger (ET):

  • Mineralöl

  • Raffineriegas

  • Hochofengas

  • Gichtgas

  • Abgeleitetes Gas aus Kohleproduktion

  • Gas mit hohem Wasserstoffanteil

  • Reststoffe aus der Produktion (z.B. Koks- und Stahlerzeugung)

  • Abfall

  • Gemische aus verschiedenen Brennstoffen

Sonstige erneuerbare Energieträger (ET):

  • Deponiegas

  • Erdwärme

  • Grubengas

  • Klärgas

(Destatis, SMARD)

Stromverbrauch Deutschland Entwicklung: Der Verbrauch lag im Jahr 2021 bei 565 Terawattstunden Strom.

Der Stromverbrauch in Deutschland entspricht also nahezu der Stromproduktion in Deutschland. Den Höhepunkt des Stromverbrauchs erreichte Deutschland im Jahr 2007 mit 624 Terawattstunden Strom. Seitdem ging der Verbrauch kontinuierlich zurück. Das liegt unter anderem daran, dass die Bundesregierung zum Ziel hatte, bis 2020 den Stromverbrauch um 10% im Vergleich zum Jahr 2008 zu senken. Mit einem Verbrauch von 609 Terawattstunden im Jahr 2020 verzeichnete Deutschland einen Rückgang im Stromverbrauch von 11% und erreichte das gesetzte Ziel. Allerdings kam es 2020 Coronabedingt auch zu einigen Lockdowns, die den Stromverbrauch beeinflussten. Denn direkt im darauffolgenden Jahr stieg der Stromverbrauch bereits wieder an und liegt nun 8% unter dem Wert von 2008. Mit der erneut steigenden Nachfrage nach Strom ist abzuwarten, wie sich dies auf die Stromkosten 2023 auswirken wird.

(Umweltbundesamt)

Grenzüberschreitender Stromhandel: Deutschland exportierte 2021 57 Terawattstunden Strom.

Im Jahr 2021 war Deutschland erneut Netto-Stromexporteur. Das bedeutet, dass Deutschland mehr Strom exportiert als importiert hat. Während Deutschland 2021 39,6 TWh Strom importierte, exportierte es 57 TWh. Somit exportierte Deutschland insgesamt 17,4 TWh mehr, als es importierte. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Nettoexport allerdings um 5,9% gesunken. 2020 betrug der Nettoexport noch 18,5 TWh. 2021 handelte Deutschland zudem Strom mit Belgien und den Niederlanden und konnte so einen Exportüberschuss von 1.142 Millionen Euro erreichen. 2020 betrug dieser Überschuss lediglich 330 Millionen Euro. Die Importe und Exporte im grenzüberschreitenden Stromhandel wirken sich ebenfalls auf den Strompreis in Deutschland aus.

(BDEW, Bundesnetzagentur)

Strompreise: Entwicklung & Preis-Statistiken und mehr

Mehrere Faktoren führen zu extrem hohe aktuelle Strompreise.

Aktueller Strompreis: Die Zusammensetzung des aktuellen Strompreises ist komplex. Denn der wird durch die sogenannte Merit Order festgelegt. Dabei prognostizieren Stromhändler, wie viel Strom sie zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigen werden und prüfen, wer den benötigten Strom am günstigsten liefern kann. Das sind momentan vor allem Solar- und Windstromanbieter. Da der Strom aus diesen Quellen aber nicht immer ausreicht, um den Bedarf zu decken, kaufen die Händler auch bei teureren Anbietern Strom hinzu. Das Ganze wird so lange wiederholt, bis der Bedarf schließlich gedeckt ist.

Der Preis wird dabei vom letzten Anbieter festgelegt, der den Zuschlag noch bekommt. Das bedeutet, dass, selbst wenn der Großteil des Stroms von günstigen Solaranbietern kommt, der teuerste Anbieter mit einem geringen Anteil den Strompreis festlegt.

Durch die aktuelle geopolitische Lage, den Krieg in der Ukraine und die Konflikte mit Russland, sind die Preise für Erdgas enorm gestiegen. Wenn ein Händler nun so viel Strom benötigt, dass er auf Erdgas zurückgreifen muss, steigen automatisch die Strompreise auch an.

(Zeit)

Strompreis aktuell: 1 kWh Strom für Neukunden 0,49 Euro (Stand: 28.10.2022).

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Strompreis ungefähr verdoppelt. Im Mai 2022 zahlten Neukunden für 1 kWh Strom 0,40 Euro. 2021 waren es zum selben Zeitpunkt lediglich 0,21 Euro pro kWh. Auch im Laufe des aktuellen Jahres ist der Strompreis pro kWh deutlich angestiegen. Der niedrigste Preis in diesem Jahr wurde am 8. März bei 0,37 Euro pro kWh erreicht. Seitdem ist der Strompreis um beinahe 20 Cent auf 0,56 Euro am 11. Oktober angestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche sank der Strompreis um 7,86% auf 0,49 Euro (Stand: 28.10.2022). Genau vor einem Jahr zahlten Kunden für 1 kWh Strom 0,33 Euro.

Dieser Strompreis gilt jedoch nur für Kunden, die einen neuen Vertrag bei einem Anbieter abschließen. Denn die Kosten für Bestandskunden sind derzeit aufgrund der extrem gestiegenen Strompreise meistens niedriger.

(NDR)

Strompreis Börse aktuell: 1 kWh Strom kostete an der Strombörse im September im Schnitt 0,35 Euro.

Der Strompreis am EPEX-Spotmarkt für den Bereich Deutschland und Luxemburg wird nicht in kWh wie für den Endkunden angegeben, sondern in MWh (1MWh = 1.000 kWh). Im September kostete 1 MWh Strom 346,12 Euro - also umgerechnet rund 0,35 pro kWh. Im Vergleich zum Vormonat ist der Preis damit deutlich gesunken. Denn im August erreichte der Strompreis an der Börse einen Höchstwert von 465,18 Euro pro MWh. Vergleicht man den aktuellen Strompreis an der Börse mit den Preisen aus dem Vorjahresmonat, wird der Anstieg noch einmal deutlicher. Im September 2021 lag der Preis an der Börse bei 128,37 Euro pro MWh. Damit ist der Preis im September 2022 um rund 170% gestiegen. Lediglich im Februar dieses Jahres war der Strompreis mit 128,8 Euro pro MWh auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr.

(Statista)

In den letzten 20 Jahren sind die Strompreise jährlich um rund 6% gestiegen.

Seit dem Jahr 2000 hat sich der Strompreis nur in eine Richtung bewegt. Jährlich stiegen die Stromkosten pro kWh weiter an. Im Schnitt um 6%. 2000 lag der Strompreis noch durchschnittlich bei 13,94 Cent pro kWh. Etwas mehr als 20 Jahre später lag der Strompreis im Jahr 2021 im Schnitt bereits bei 31,81 Cent pro kWh. Das entspricht einer Steigerung von 128% innerhalb von 20 Jahren. Grund für den kontinuierlichen Anstieg der Strompreise sind die Abgaben an den Staat. Denn mehr als die Hälfte des Strompreises setzt sich aus Steuern, Umlagen und Abgaben zusammen. Und genau die sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Seit 1998 ist der Anteil von staatlichen Abgaben am Strompreis um fast 300% gestiegen.

(Entega)

Strompreis-Prognose 2023: Strompreis könnte die 500-Marke pro MWh knacken.

Die Prognosen für das kommende Jahr sehen schlechter aus, als es sich die Verbraucher wünschen würden. Denn einige Experten schätzen, dass sich die Preise auch weiterhin erhöhen werden. Sollte Deutschland ab sofort kein Gas mehr aus Russland beziehen, könnten die Preise demnach auch bis zu 500 Euro pro MWh, bzw. 0,50 Euro pro kWh steigen. Zur Erinnerung: Aktuell liegen die Strompreise bereits an der Strombörse auf einem hohen Wert von rund 346 Euro pro MWh (0,35 Euro pro kWh).

Sollte Deutschland erst im Sommer 2024 vom russischen Gas unabhängig sein, könnte sich die Lage etwas entspannen. Experten zufolge könnte der Strompreis im folgenden Jahr dann auf demselben Niveau wie im Moment bleiben und bis 2040 im besten Fall sogar auf 70 Euro pro MWh (0,07 Euro pro kWh) sinken. Die Strompreisentwicklung in Deutschland kann jedenfalls nicht verlässlich vorhergesagt werden, und es bleibt abzuwarten, in welche Richtung sich der Strommarkt bewegt.

(Handelsblatt)

Mit 52,15 Cent pro kWh zahlen Verbraucher in Tschechien am meisten für ihren Strom (Stand: Juli 2022).

Die Strompreise in Europa könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die Tschechen mit 52,15 Cent pro kWh am meisten zahlten, lag Norwegen deutlich unter dem Durchschnitt von rund 30 Cent pro kWh. Dort zahlten die Verbraucher lediglich 12,83 Cent pro kWh. Der Vergleich bezieht sich dabei auf die Hauptstädte der jeweiligen Länder im Juli 2022. Auch Deutschland lag mit einem Strompreis von 35,93 Cent (Stand: Juli 2022) deutlich über dem europäischen Durchschnitt, landete aber dennoch nur auf Rang 10 der Länder mit den höchsten Strompreisen in Europa. Direkt hinter Tschechien landete auf Platz 2 Großbritannien mit einem Strompreis von 51,83 Cent pro kWh. Mit etwas Abstand und einem Preis von 46,85 Cent pro kWh folgte Italien auf dem dritten Platz.

(Euronews)

Ein Vier-Personen-Haushalt verbraucht im Schnitt 4.000 kWh Strom im Jahr.

Die Stromkosten in einem Haushalt fallen je nach Größe des Hauses und nach Anzahl der Personen unterschiedlich hoch aus. Je mehr Personen in einem Haushalt leben, desto geringer wird der Pro-Kopf-Stromverbrauch. Denn viele Gegenstände, die Strom benötigen, wie etwa ein Kühlschrank, ein Fernseher oder eine Waschmaschine, werden ohnehin benutzt, egal ob zwei oder vier Personen im Haus leben. So liegt der durchschnittliche Stromverbrauch in einem 1-Personen-Haushalt bei 2.300 kWh jährlich. Ein 2-Personen-Haushalt kommt auf 3.000 kWh jährlich und ein 3-Personen-Haushalt verbraucht im Schnitt 3.500 kWh. Für vier Personen kann man einen Stromverbrauch von jährlich 4.000 kWh annehmen. Bei den aktuellen Strompreisen entstehen dadurch Kosten zwischen 1.200 und 2.100 Euro im Jahr.

Wenn Sie individuell berechnen möchten, wie hoch im Durchschnitt Ihr Stromverbrauch sein sollte, gibt es dafür eine einfache Formel: (Anzahl der Personen im Haushalt x 200 kWh) + (Wohnfläche in m² x 9 kWh) + (Anzahl der Großelektrogeräte x 200 kWh).

Zu den Großelektrogeräten zählen beispielsweise:

  • Kühlschrank

  • Gefrierkühltruhe

  • Waschmaschine

  • Fernseher

  • Spülmaschine

(Gasag)

Die Stromsteuer 2023 beträgt 2,05 Cent pro kWh.

Seit 2003 hat sich die Höhe der Stromsteuer nicht mehr verändert und beträgt 20,50 Euro pro MWh, oder umgerechnet 2,05 Cent pro kWh. Das sind rund 3,87% des aktuellen Strompreises. Die Stromsteuer wird direkt beim Versorger erhoben. Dieser gibt die Kosten allerdings über den Strompreis an den Endkunden weiter. Jährlich kommen so zwischen 6,5 und 7 Milliarden Euro für den Staat zusammen.

Es gibt jedoch Steuerbegünstigungen, die den Preis der Stromsteuer senken können. Dazu gehören beispielsweise Steuerermäßigungen, Steuerbefreiungen oder nachträgliche Steuerentlastungen. So ist beispielsweise der Selbstverbrauch aus Solarstrom und erneuerbaren Energien auf Antrag von der Stromsteuer befreit.

(Bundesfinanzministerium)

Der Strompreis setzt sich aus 3 Komponenten zusammen.

Die Höhe des Strompreises wird von folgenden Komponenten bestimmt:

  1. Kosten für Beschaffung, Vertrieb und Marge (43,4%)

  2. Steuern und Abgaben (37,7%)

  3. Kosten für die Nutzung der Netze (18,9%)

Stand: Erste Jahreshälfte 2022. Die Kosten für Beschaffung, Vertrieb und Marge betrügen also 43,4%. Die Steuern und Abgaben unterteilten sich in Umsatzsteuer (16%), EEG (9,3%), Stromsteuer (5,1%), Konzessionsabgabe (4,2%), §19-NEV-Umlage (1,1%), Offshore-Netzumlage (1,1%) und KWKG (0,9%). Als Letztes kommen noch die Netznutzungsentgelte hinzu (18,9%). Die Strompreisentwicklung wird dabei am meisten von den Kosten für die Erzeugung, den Transport und den Vertrieb beeinflusst, da hier der Preis vom aktuellen Markt abhängig ist. Eine gute Nachricht gibt es bezüglich Steuern und Abgaben: Ab dem 01.07.2022 ist die EEG-Umlage mit 9,3% für erneuerbare Energien weggefallen.

(Verivox)

Strompreiserhöhung 2023: Was tun?

Eine Gefrierkühltruhe benötigt jährlich etwa 415 kWh Strom.

Im Alltag benötigen wir eine Menge Strom. Dabei gibt es einige Geräte in deutschen Haushalten, die echte Stromfresser sind. Allen voran alte Heizungspumpen. Diese benötigen jährlich zwischen 600 und 800 kWh. Dahinter folgen elektrische Herde mit einem Verbrauch von 445 kWh im Jahr und Gefrierkühltruhen. Aber auch Kühlschränke, Beleuchtung und Wäschetrockner haben mit 330 kWh einen hohen Stromverbrauch. Mit 190 kWh ist der Fernseher im Vergleich zur Heizungspumpe noch sehr sparsam. Und auch ein WLAN-Router benötigt im Jahr nur rund 135 kWh.

Wie viel Strom ein Gerät aber tatsächlich im Jahr verbraucht, hängt vor allem davon ab, wie häufig es genutzt wird. Wer täglich die Waschmaschine nutzt, zahlt für den Strom der Waschmaschine natürlich mehr, als jemand, der die Maschine nur jeden zweiten Tag laufen lässt. Da der Strompreis pro kWh berechnet wird, kann dies einen deutlichen Unterschied bei der Jahresabrechnung ausmachen. Sie interessieren sich dafür, wie Sie sonst noch Geld sparen können? Lesen Sie unseren Artikel dazu: Wie kann man Geld sparen?

(E-ON)

Die Industrie verbrauchte im Jahr 2020 rund 226 TWh Strom.

Das entspricht rund 45% des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland. Im darauffolgenden Jahr nahm der Verbrauch leicht ab und lag 2021 bei 44%. In den anderen Bereichen blieb der Verbrauch im Laufe der beiden Jahre gleich. Gewerbe, Handel und Dienstleistungen benötigen den zweitmeisten Strom. Der Stromverbrauch in diesen Bereichen liegt bei 27%. Anschließend folgen die privaten Haushalte mit einem ähnlich hohen Stromverbrauch. Auch hier liegt der Anteil am Gesamtstromverbrauch mit 26% knapp über der Viertel-Marke. Am wenigsten Strom benötigt der Verkehrssektor. Lediglich 2% des Stromverbrauchs in Deutschland entfallen auf den Bereich Verkehr.

Die Strompreise aktuell erschweren es dabei allen Bereichen und sowohl die privaten Haushalte als auch die Industrie versuchen Strom einzusparen, wo es nur geht. So könnten beispielsweise durch den Einsatz energieeffizienter Pumpen 5 Mrd. kWh eingespart werden, durch effizientere Beleuchtung 9 Mrd. kWh, durch bessere Lüftungs- (7 Mrd. kWh) und Druckluftsystem (5 Mrd. kWh). Allein dadurch würden also bereits 26 Mrd. kWh weniger verbraucht werden.

(Statista, Umweltbundesamt)

Fernseher ausschalten und bis zu 18 Euro jährlich sparen.

Bei der Strompreisentwicklung 2023 lohnt es sich auch im Alltag Strom zu sparen. Dafür gibt es einige Tipps und Tricks. Es lohnt sich beispielsweise, den Fernseher statt im Standby-Modus zu lassen, einfach komplett auszuschalten. Dadurch ist eine Ersparnis von bis zu 18 Euro im Jahr möglich. Das Gleiche gilt auch für andere elektrische Geräte. Nutzen Sie beispielsweise einen Verteilerstecker mit Ausschalter und lassen Sie Ihre elektrischen Geräte so wenig wie möglich im Standby-Modus. Auch beim Wäschewaschen können Sie ordentlich Strom sparen, denn in den meisten Fällen reicht bereits ein Waschgang bei 40 Grad. Anschließend können Sie die Wäsche an der Luft trocknen und sparen sich so die Stromkosten für einen Trockner. Es ist ebenfalls sinnvoll, das Licht beim Verlassen des Raumes auszuschalten und in wenig oder gar nicht genutzten Räumen die Temperatur zu senken. Jedes Grad weniger bringt bereits eine Ersparnis von 6%.

(Verbund)

Regierung erlässt den Verbrauchern die EEG-Umlage in Höhe von 3,72 Cent pro kWh auf Strompreise.

Ursprünglich wollte die Bundesregierung die EEG-Umlage erst 2023 abschaffen. Diesen Plan zog die Regierung aufgrund der Strompreiserhöhung 2022 allerdings vor. Seit dem 1. Juli 2022 zahlen Verbraucher nun keine EEG-Umlage mehr und sparen damit 3,72 Cent pro kWh Strom. Bei der EEG-Umlage handelt es sich um ein Finanzierungsmodell für den Ausbau erneuerbarer Energien. Dabei erhalten Betreiber von Anlagen, die erneuerbare Energie erzeugen, eine festgelegte Vergütung. Einen Teil dieser Vergütung legt der Anbieter an den Stromkunden um, sodass die Verbraucher den Ausbau erneuerbarer Energie mitfinanzieren. Ab dem 1. Januar 2023 beziehungsweise nun seit dem 1. Juli 2022 finanziert der Bundeshaushalt diese Förderung allein und der Verbraucher trägt keine zusätzlichen Kosten mehr.

(Bundesfinanzministerium, Bundesregierung)

Häufig gestellte Fragen zur Strompreisentwicklung

Was kostet 1 kWh Strom 2022?
Wie setzt sich der Strompreis zusammen?
Was tut der Staat gegen die hohen Strompreise?
Wer hat die höchsten Strompreise in Europa?
Warum steigen die Strompreise?
Was tun gegen hohe Strompreise?

Fazit: Entwicklung Strompreise 2023 - Strompreiserhöhung zwingt viele zum Sparen

Die hohen Strompreise treffen nicht nur die Verbraucher, sondern auch die Industrie. Und ein Ende der steigenden Stromkosten ist derzeit noch nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil: Einige Experten gehen davon aus, dass der Strompreis an der Börse bis 2024 auf 500 Euro pro MWh steigen könnte. Das würde bedeuten, dass der Strom für private Haushalte wohl auf über 0,60 pro kWh steigen würde. Im Vergleich zu den vergangenen 20 Jahren wäre das eine enorme Steigerung. Denn im Schnitt stieg der Strompreis bisher jährlich um 6%, was auch schon relativ viel ist.

Um die Stromkosten dennoch so gering wie möglich zu halten, lohnt es sich für die Verbraucher umso mehr, im Alltag Strom zu sparen. Zudem versucht die Regierung die Strompreiserhöhung zu bremsen, indem sie etwa die Verbraucher von der EEG-Umlage befreit.

Quellen: